10. April 2013

U5

Letzten Freitag waren wir bei der U5, um acht Uhr morgens *gäähn*.
Satt und ausgeschlafen (das Kind, nicht ich) kamen wir an und mussten natürlich erstmal ins Wartezimmer. Dort alberten wir etwas rum. Nach ca. 20 Minuten durften wir ins Behandlungszimmer, mussten dort aber wieder warten. Ich sollte meinen Sohn schon mal ausziehen. Dann kam eine Arzthelferin, die alle Maße nahm. Ich erklärte ihr, dass bei der U4 fälschlicherweise 6290g statt 6920g aufgeschrieben wurde. Ich war beim Wiegen ja dabei. Sie schaute in den PC: "Nee, im PC steht auch diese Zahl." Ja klar, sie hat es ja auch verwechselt und dann nicht nur im Heft falsch notiert. Naja, aber sie glaubte mir nicht.
Die neuen Maße waren: 8390g, 70 cm.
Sie fragte noch die üblichen Sachen: Bekommt er das Vitamin D, wie oft bekommt er Brei, wie oft wird er gestillt, macht er regelmäßig in die Windel? Sie ging und wir warteten wieder. Langsam wurden sich schon die Augen gerieben. Ich guckte mich mit meinem nackten Kind im Raum um. Dann stillte ich noch kurz und irgendwann kam endlich die Ärztin. Der Sohn lächelte sie zur Begrüßung an, als er aber hingelegt und untersucht wurde, guckte er leicht ängstlich und wimmerte immer wieder. Er ließ aber alles über sich ergehen.
Die Ärztin fragte nach der sprachlichen und der motorischen Entwicklung: Dreht er sich, stützt er sich in Bauchlage ab, versucht er sich schon fortzubewegen? Sie legte ihm ein Spielzeug hin, um zu sehen, ob er sich danach streckt und gezielt greift. Sie tastete ihn ab, schaute in den Mund und in die Ohren und kontrollierte die Augen. Alles top. Sie sprach mit mir noch über die Ernährung, sagte, dass er jetzt an Gemüse alles mit essen darf und ich beim Getreidebrei aufpassen soll, dass ich keine Breie mit Zucker nehme (wie z.B. Stracciatellabrei ;-)).
Sie erzählte mir von einer Mutter, die ihr sagte, dass das Kind am besten isst, wenn es dabei vor dem Fernseher sitzt. Damit wollte sie mir auf eine indirekte Weise mitteilen, dass Fernsehen noch nicht angesagt ist. Aber dass es so klingt, als würde sie mir das nicht zutrauen, dass ich mein Kind schon vor dem Fernseher parke. Er hat zwar schon mit drei Monaten von einer Bekannten eine Teletubbies DVD bekommen (unglaublich oder?), hat diese aber natürlich noch nicht zu Sehen bekommen.
Als letztes kam dann die Impfung. Die Helferin hielt die Beinchen fest, ich die Ärmchen und ich versuchte ganz ruhig zu bleiben und ihn ein wenig abzulenken. Aber er machte den Eindruck, als wüsste er schon was kommt. Die Spritze kam und er fing bitterlich an zu weinen. Die zweite machte es natürlich noch schlimmer. Ich nahm ihn schnell auf den Arm und summte "Heile heile Gänschen".
Das nächste halbe Jahr haben wir davon erstmal Ruhe.
Auf der Rückfahrt saß dann eine beleidigte Leberwurst neben mir im Auto, die aus dem Fenster schaute und keinen Ton von sich gab. Zu Hause nach einem Schläfchen war die Welt wieder in Ordnung.

2 Kommentare:

  1. Guten Morgen :o)
    Wie froh bin ich, dass die Kleinen nicht nachtragend sind, wenn sie ohne Vorwarnung Spritzen in die Oberschenkel gejagt bekommen. Wir haben auch erst mal Ruhe bis Juli (dann kommt die U6). Meine Mutter geht immer mit zum Kinderarzt. Alleine könnte ich die vielen Tränen gar nicht trocknen... Nach kurzer Zeit würde ich mich dazu setzen und mitweinen. Aber Dank der Hilfe meiner Mutter überstehen wir das ganze immer recht gut.
    Schönen Tage euch beiden! Iris

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  2. ich sag mal Hallo sehr schön hier, hab deinen Blog gerade entdeckt :0)
    Lg Räubermama

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