23. April 2013

7 Monate

Unglaublich, du wirst immer weniger Baby und immer mehr ein Kind, das versteht und genau weiß, was es will.

Größe/Entwicklung: Vor 1 1/2 Wochen hatten wir die U5. 8400g und 70cm. Dir passt 68 teilweise noch und 74 ganz gut. Nach wie vor Windelgröße 3, aber bald könnten wir mal wechseln. Am Wochenende haben wir den Kinderwagen umgebaut, da es langsam wirklich zu eng wurde.
Letzte Woche blitzte das erste Zähnchen unten links raus.


Motorik/Spiel: Du drehst dich ohne Probleme auf den Bauch, nur zurück geht immer noch nicht. Vielleicht willst du es auch nicht, denn wenn ich dich auf den Rücken drehe, bist du -schwupps- wieder auf dem Bauch. Und das wird dir jetzt auch nicht mehr so schnell anstrengend. Du stützt dich ganz hoch auf die Hände und strampelst mit den Beinen. Man kann dir ansehen, dass du gerne vorwärts kommen willst. Auf dem Holzboden schiebst du dich dann oft rückwärts. Wenn etwas zu spielen neben dir liegt, drehst du dich einfach dorthin. Spielen tust du am liebsten mit Plastik- und Holzspielzeug, alles aus Stoff fasst du gar nicht erst an. Zu deinen Favoriten gehören Holzschnullerketten mit Schnuller dran, Holzgreifling mit dicken Kugeln, Duplorasseln, dein "Babyfernseher" (siehe Bild) und eine kleine Kiste von Penaten, die ich immer mit deinen Ringen fülle.
Hin und wieder gebe ich dir auch deine Bauernhof Rassel mit Sound.

Essen: Du haust ganz schön rein. Morgens reicht dir noch das Stillen, mittags gibt es Brei aus verschiedenem Gemüse (dazu gekommen sind jetzt Brokkoli, Blumenkohl und Fenchel - magst du alles), Kartoffeln und Hirse bzw. Haferflocken. Du hast dann entweder Obst als Nachtisch bekommen oder am Nachmittag. Mittlerweile aber immer um ca. 15 Uhr. Entweder gibt es selbst gekochtes Apfel- (Birnen-) Mus, Hipp Banane in Apfel oder eine zerquetschte Banane. Trotzdem wirst du nachmittags noch 1-2 Mal gestillt. Abends gibt es dann den Getreidebei mit einem Löffel Prenahrung. Da isst du auch alles, ob 4-Korn, Reis oder Grieß. Das Obst abends lassen wir jetzt weg, da du davon wahrscheinlich Bauchschmerzen bekommen hast.

Schlaf: Das Einschlafen beim Spazierenfahren hat sich erledigt, es wird wieder gemeckert, sobald die Müdigkeit eintritt. Dein Papa hat eine neue Methode entdeckt. Man muss den Kinderwagen so feste Rütteln, dass die Räder vorne sogar ein Stückchen abhgeben. Durch dieses "Tock, tock, tock" wirst du dann ruhig und schläfst ein. Klappt aber auch nicht immer. Teilweise hast du aber dann sogar über eine Stunde im Wagen geschlafen. Das war herrlich.  Ansonsten geht das Einschlafen nur durch Stillen, Laufen im Bondolino oder beim Tragen (während ich weiterhin dem Aerobik ähnelnde Bewegungen mache). Wir haben dein kleines Bettchen verkauft und dir bei Ikea ein größeres geholt. Trotzdem schläfst du nur bei mir. Nachts wirst du zwischen 2 und 10 mal wach, suchst dann immer die Brust und schläfst schnell wieder ein.

Sprache: Du kannst schrill und laut quitschen, wenn du dich freust. Wenn du isst, machst du bei jedem Löffel "Hmmm". Du prustest mit den Lippen oder lautierst ein "f" oder das interdentale "s". Auch mit uns im Wechsel, als würden wir uns so unterhalten. Du gibst schon Laute von dir, um damit etwas zu bewegen. Wenn du willst, dass jemand etwas bestimmtes wieder macht oder sich einfach nur dir zuwenden soll. Dann gibst du ein kurzes "he" (mit unbetontem e) von dir.

Du hast Angst, wenn andere Kinder laute Töne von sich geben. So hast du bei einem Besuch deines Freundes immer wieder heulen müssen.

10. April 2013

U5

Letzten Freitag waren wir bei der U5, um acht Uhr morgens *gäähn*.
Satt und ausgeschlafen (das Kind, nicht ich) kamen wir an und mussten natürlich erstmal ins Wartezimmer. Dort alberten wir etwas rum. Nach ca. 20 Minuten durften wir ins Behandlungszimmer, mussten dort aber wieder warten. Ich sollte meinen Sohn schon mal ausziehen. Dann kam eine Arzthelferin, die alle Maße nahm. Ich erklärte ihr, dass bei der U4 fälschlicherweise 6290g statt 6920g aufgeschrieben wurde. Ich war beim Wiegen ja dabei. Sie schaute in den PC: "Nee, im PC steht auch diese Zahl." Ja klar, sie hat es ja auch verwechselt und dann nicht nur im Heft falsch notiert. Naja, aber sie glaubte mir nicht.
Die neuen Maße waren: 8390g, 70 cm.
Sie fragte noch die üblichen Sachen: Bekommt er das Vitamin D, wie oft bekommt er Brei, wie oft wird er gestillt, macht er regelmäßig in die Windel? Sie ging und wir warteten wieder. Langsam wurden sich schon die Augen gerieben. Ich guckte mich mit meinem nackten Kind im Raum um. Dann stillte ich noch kurz und irgendwann kam endlich die Ärztin. Der Sohn lächelte sie zur Begrüßung an, als er aber hingelegt und untersucht wurde, guckte er leicht ängstlich und wimmerte immer wieder. Er ließ aber alles über sich ergehen.
Die Ärztin fragte nach der sprachlichen und der motorischen Entwicklung: Dreht er sich, stützt er sich in Bauchlage ab, versucht er sich schon fortzubewegen? Sie legte ihm ein Spielzeug hin, um zu sehen, ob er sich danach streckt und gezielt greift. Sie tastete ihn ab, schaute in den Mund und in die Ohren und kontrollierte die Augen. Alles top. Sie sprach mit mir noch über die Ernährung, sagte, dass er jetzt an Gemüse alles mit essen darf und ich beim Getreidebrei aufpassen soll, dass ich keine Breie mit Zucker nehme (wie z.B. Stracciatellabrei ;-)).
Sie erzählte mir von einer Mutter, die ihr sagte, dass das Kind am besten isst, wenn es dabei vor dem Fernseher sitzt. Damit wollte sie mir auf eine indirekte Weise mitteilen, dass Fernsehen noch nicht angesagt ist. Aber dass es so klingt, als würde sie mir das nicht zutrauen, dass ich mein Kind schon vor dem Fernseher parke. Er hat zwar schon mit drei Monaten von einer Bekannten eine Teletubbies DVD bekommen (unglaublich oder?), hat diese aber natürlich noch nicht zu Sehen bekommen.
Als letztes kam dann die Impfung. Die Helferin hielt die Beinchen fest, ich die Ärmchen und ich versuchte ganz ruhig zu bleiben und ihn ein wenig abzulenken. Aber er machte den Eindruck, als wüsste er schon was kommt. Die Spritze kam und er fing bitterlich an zu weinen. Die zweite machte es natürlich noch schlimmer. Ich nahm ihn schnell auf den Arm und summte "Heile heile Gänschen".
Das nächste halbe Jahr haben wir davon erstmal Ruhe.
Auf der Rückfahrt saß dann eine beleidigte Leberwurst neben mir im Auto, die aus dem Fenster schaute und keinen Ton von sich gab. Zu Hause nach einem Schläfchen war die Welt wieder in Ordnung.

4. April 2013

Wenig hilfsbereit

Heute war ich mit einer Freundin in Rüttenscheid verabredet. Ich bekam einen Parkplatz direkt gegenüber vom Café. Da ich den Autositz ins Café tragen musste und der mittlerweile seeehr schwer ist, war das praktisch. Allerdings brauchte ich noch ein Parkticket. Der Autmat war natürlich etwas weiter weg. 1,50€ konnte man höchstens einwerfen. Super, ich hatte nur 50 Cent und ein Zwei-Euro-Stück. Ich lief wieder zurück zum Auto (alles natürlich mit Kind im Autositz), da dort auch ein Kiosk war. Weil es mir unangenehm war, danach zu fragen, ob die Dame mir das Geld einfach so wechselt, kaufte ich eine Zeitschrift für 2,95€ und bezahlte mit einem Fünf-Euro-Schein. Zurück bekam ich natürlich wieder ein Zwei-Euro-Stück. Ich fragte, ob sie auch Ein-Euro- oder 50-Cent-Stücke hat. Sie antwortete: "Tut mir Leid, ich habe kaum noch Kleingeld." Ich erklärte ihr, dass ich das Geld zum Parken bräuchte und mir nur deswegen die Zeitschrift gekauft hatte. Interessierte sie nicht.
Sehr hilfsbereit.
Aber ich hatte doch noch Glück und fand ein Euro-Stück in der Wickeltasche. Eigentlich die Münze für den Schrank beim Schwimmen.

Haha, ich habe mich so aufgeregt heute und aufgeschrieben klingt die Story jetzt richtig lahm.